Rückblick auf die Prunksitzungen im Jahr 2023

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BKG Baumholder Fotos Prunksitzungen 2023

Eröffnet wurde die Sitzung wie immer mit dem Gruß der Fanfarenbläser, deren Mitglied Désirée Rausch in diesem Jahr mit dem Pegasusorden der Nahe-Zeitung ausgezeichnet wurde. Auch Sophie Flohr, Alina Pallasch, Vivien Schübelin, Michelle Trum und Enrico Augst erhielten den Orden für ihre langjährige Unterstützung des Vereins.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Dirk Kaps meldete sich die BKG in diesem Jahr mit einem Novum zurück. So eröffneten die Guggenmusiker „Phoenixkrechzer“ aus Ramstein mit einer ausgedehnten Aufführung die diesjährigen Sitzungen - getreu dem Motto „Sind die Zeiten trüb oder heiter, unsere Fastnacht, die geht weiter“ – endlich!
Anschließend hießen auch die beiden Sitzungspräsidenten Maren Meschenmoser und Yannick Simon das närrische Publikum willkommen und freuten sich über eine ausverkaufte Narhalla, bevor sie den Auftritt der Zappelinos ankündigten. Unter der Leitung von Heike Bier und Christina Forster flogen die neun kleinen Piloten zur Musik von Top Gun: Maverick über die Bühne und stimmten das Publikum auf das kommende Programm ein.

Nach der ersten Rakete des Abends betrat das Prinzenpaar, Prinzessin Birgit I. und Prinz Sven I., zusammen mit der Prinzengarde den Saal. In ihrer Proklamation berichteten sie unter anderem von ihrer Entscheidung Prinzenpaar zu werden: Als vor einigen Jahren der damalige Sitzungspräsident Frank „Meschi“ Meschenmoser alle ehemaligen Prinzenpaare auf die Bühne bat, blieben sie nämlich auf einmal alleine am Tisch sitzen. Wie es die Prinzessin schlussendlich geschafft hat, ihren Mann für das Amt zu überreden, blieb aber ihr Geheimnis. Gegenseitig stellten sich Prinz und Prinzessin gewohnt lustig, jedoch nicht ohne die ein oder andere Spitze vor, bis sie die Garde zum Gardemarsch aufforderten.
Im Anschluss an eine wie immer fantastische Darbietung stattete Kneipenwirt Simon Simonsen (Yannick Simon) aus dem „Lachenden Udo“ von der Hamburger Reeperbahn den Jecken einen Besuch ab. Er stellte fest, dass sich die Kennedyallee mit all ihren Leerständen gut als Schauplatz für den nächsten Western eignen würde, „Spiel mir das Lied vom Tod“ im „Café Carl“ inklusive. Insgesamt zeigte er sich schockiert von den Zuständen im Westricher Land: Egal ob Ärzte, Fachkräfte, Lehrer oder ein funktionierender ÖPNV – „Mangel“ lautet hier das große Schlagwort. „Ein Fahrschein heißt schließlich auch nur so, weil es scheine als fahre die Bahn!“, so Simonsen.

Es folgte der Auftritt der jüngsten Garde der BKG, die von Claudia Paffendorf trainiert wird. Zu einem Medley der Hits von Wolfgang Petry zeigten sie in schwarz-rot karierten Holzfällerhemden einen sehenswerten Showtanz und heizten so dem Publikum ein.

Zum letzten Mal in seiner Karriere als Büttenredner betrat dann die Lokalkanone Dieter Heinz die Bühne. Als Nachtwächter von Baumholder berichtete er noch einmal ausm Flecke, „wo’s gibt viele Schandflecke zu entdecke“. Aber auch Positives wusste er zu berichten, gibt es doch jetzt mit Spielplatz und Pumptrack neue Attraktionen für die junge Generation am Baumholderer Weiher. Außerdem freut er sich auf ein Wiedersehen mit den Narren bei der Neuauflage der Sommernacht der BKG am 08.07. am Weiher sowie am kommenden „kleinen, aber feinen Altstadtfest, wo in Giszas‘ Hof man findet wie eh und je, den Weingarten der BKG“.
Im Anschluss an die Rede bedankte sich Dirk Kaps bei ihm: „Er hat alles erreicht, was man in der BKG erreichen kann.“ 1986 war er einer derer, die die BKG aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckten, Ehrenmitglied, langjähriger 1. Vorsitzender des Vereins, seit der Übergabe des Postens an Dirk Kaps Ehrenvorsitzender und zum 37. Mal als Redner – davon 31 Mal als Lokalkanone – sind eine beachtliche Leistung. Der Elferrat würdigte dies mit einem kleinen Geschenk – ein Kasten Kirner Stubbi, der, wie Elferratspräsident Frank Meschenmoser verriet, Dieter Heinz all die Jahre als Podest hinter der Bütt dienen musste und jetzt hoffentlich ein schönes Plätzchen zu Hause bekommen würde. Dieter Heinz bedankte sich und konterte mit den Worten: „Der dät ach e scheen Plätzje bei mir dehäm finne, wenn er voll wär“. Mit viel Beifall und stehenden Ovationen wurde der Nachtwächter schließlich auch vom Publikum in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Es folgte die Tanzeinlage der drei BKG-Funkenmariechen: Viktoria Bozhilova, Johanna Kaps und Malin Scherne stellten ihr akrobatisches Können eindrucksvoll unter Beweis.
Ein Kokoloresvotrag der beiden Tratschtanten Gisela Möller und Elke Schmidt erfreute daraufhin das Publikum.
Letzter Programmpunkt vor der Pause war der großartige Auftritt der Minigarde, die zum ersten Mal unter der Leitung von Michelle Quick und Jaqueline Meeß einen tollen Gardemarsch einstudiert hatte. Dank gab es aber auch noch für Esther Kaps und Christine Scherer-Brunk, die die Minigarde bis 2020 zehn Jahre trainiert hatten.

Teil zwei der Sitzung wurde eröffnet von den Westrich-Sängern, die das „geile Baumholder“ besangen und zur „Party bei der BKG, am Weiher oder Badesee“ einluden.
Sogar geistlichen Beistand erhielt die BKG dann noch in Form von „Pfarrer“ Kevin Nix, der in seinem diesjährigen Büttenredendebüt wertvolle Wasserspartipps zum Besten gab.

Die Highlights aus den vergangenen Jahren zeigten im Anschluss die Damen ohne Namen, bevor sie sich ihren langjährigen Traum eines Gardemarsches erfüllten. Unterstützt wurden sie dabei von ihren größtenteils erwachsenen Kindern – eine wirklich originelle Idee der Trainerinnen Esther Kaps und Manuela Heidrich, die mit frenetischem Jubel belohnt wurde.

Sabina Kaps, Vivien Keppen, Maren Meschenmoser, Nina Wiertz und Moutaz Hamed nahmen dann das Publikum mit in ihre Selbsthilfegruppe, in der sie sich über ihre merkwürdigen Ängste austauschten und so für Lacher sorgten. Zu den Klängen von „Help“ von den Beatles und lautem Beifall machten sie die Bühne frei für den nächsten Höhepunkt des Abends. Unter der Leitung von Vivien Schübelin und Jessica Meeß entführte die Jugendgarde die Narren auf den Jahrmarkt und setzte dieses Motto nicht nur optisch um, sondern zeigte auch einen großartigen Tanz zu fetziger Musik, die die Brühlhalle zum Beben brachte.

Wie schon 2020 berichtete Luca Löwe von einem Umzug in eine Großstadt – nun hat es ihn der Liebe wegen ins Saarland verschlagen, genauer gesagt nach „Saarbrigge“ – für „e echter Pälzer“ ein Kulturschock. Doch schlussendlich war der Ortswechsel für ihn durchaus ein Gewinn, denn: „Es is gar net so schlecht, unner lauter Dumme de Schlauschte zu sinn!“, resümierte er.

Die von Kerstin Rott, Bianca Andres und Michelle Trum trainierte Prinzengarde verzauberte in diesem Jahr mit einem Showtanz zu Musik des größten Technofestivals der Welt: Tomorrowland. Mit leuchtenden Umhängen und funkelnden Kostümen zeigte sich hier wieder die langjährige Tanzerfahrung der „dienstältesten Gardemädchen“ der BKG, die auch in diesem Jahr wieder ein Highlight waren.

Dieter Bergisch betrat als „Einer vom Kirner Bierclub“ als letzter Redner für diesen Abend die Bütt und machte Werbung für diesen, denn schließlich deckten „37 Stubbi den Tagesbedarf an Vitamin C“. Er beklagte die aussterbende Kneipenszene in Baumholder, weshalb in seinem Garten vielleicht schon bald ein großer Biertank stehen könnte.

Den krönenden Abschluss bildete traditionell das von Nadine Norvell-Merscher und Tobias Schuler trainierte Männerballett der BKG, das wie schon zuvor die „Damen ohne Namen“ ein „Best-of“ der vergangenen Jahre vorbereitet hatte. Zuerst in Paaren nebst Trainerin und Sitzungspräsidentin, dann in der Großgruppe begeisterten sie mit viel tänzerischem Können und akrobatischen Einlagen das Publikum, das es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf den Stühlen hielt.

So endete nach fast sechsstündiger Sitzung ein amüsanter und durchweg gelungener Abend, zu dessen Abschluss sich alle Aktiven noch einmal auf der Bühne versammelten, um gemeinsam mit dem Publikum „Schönes Baumholder“ zu singen. Noch bis in die frühen Morgenstunden wurde zur Musik der Band „Hoselatz“ gemeinsam gefeiert, getrunken und gelacht.

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