Kommandowechsel in Baumholder

Was für ein Zufall? Oberstleutnant Roman Jähnel war aus Wildflecken, der übergeordneten Dienststelle des Truppenübungsplatzes Baumholder, angereist, um die Fastnachtsparty im Lager Aulenbach mitzuerleben. Und ausgerechnet Wildflecken hatte sich auch das Prinzenpaar der Baumholderer Karnevalsgesellschaft, Daniela II. und Timo II., ausgesucht, um sich darüber in der Entmachtungs-Zeremonie auszlassen.

In Anlehnung an Soldaten-Filme mit Helden-Status - das Sessionsmotto lautet "Feiert mit ihr liewe Leit, die Helden unsrer Kinderzeit" - wie "Fackeln im Sturm" oder "Verdammt in alle Ewigkeit" steht auf der Entmachtungsurkunde geschrieben: "Verdammt ist ja auch die Kommandantur mit der neuen Personal- und Zeitmanagement-Struktur. Mit weniger Soldaten deutlich mehr machen. Ei Wildflecken, darüber kann man nur lachen." Das taten die Soldaten denn auch, denn alle nahmen die Rede mit Humor. So wie  Oberstleutnant Tobias Kirchner, der bereitwillig den Schlüssel zum Lager Aulenbach an das Prinzenpaar abtrat. Und auch der UHG-Repräsentant René Treitz unterwarf sich ohne Gegenwehr der närrischen Macht. Ob sie allerdings auf den BKG-Vorsitzenden Dieter Heinz hören, ist fraglich. Dieser sagte: "Ein Tagesbefehl geht an die Millitärs aller Nationen: Bis Aschermittwoch ist Schießen nur erlaubt mit Konfettikanonen." Jede Menge Musik und gute Laune sowie der aktuelle Tanz der BKG-Jugendgarde boten das Rüstzeug für die gelungen Fastnachtsparty.

Weniger Party, aber dennoch Närrisches gab es bei der US-Armee zu erleben. Seit 1990 entmachtet die BKG bereits das amerikanische Militär. Dieses Mal gaben im Hauptquartier die stellvertretende Garnisonsmanagerin Debra Jordan sowie die US-Repräsentanten  Bruce Likens, Barry Carter, Daniel Hillburn und  Frank Graham ihre Macht ab. Und das ebenfalls widerstandslos. Jordan betonte gar, wie froh sie sei, dass diese deutsche Tradition schon so lange auch beim US-Mitlitär gepflegt werde. Und dass das Prinzenpaar Jahr für Jahr seine Aufwartung mache.  "Das zeigt, wie besonders die Beziehung der deutschen Bevölkerung zu ihrem US-Standort ist."

Zurück