BKG entmachtet Bundeswehr und US Army
„Militärischer Drill ist ab jetzt außen vor, alles außer Humor bleibt vor dem Tor. Das Lager Aulenbach ist fest in der Narren Hand, seit Jahren schon ist das in Baumholder bekannt.“ Mit diesen Worten übernahm am Dicken Donnerstag das Prinzenpaar der BKG die Macht über die Bundeswehr. Oberstleutnant Tobias Kirchner übergab sie dann auch ganz freiwillig, so dass der ausgelassenen Fastnachtsparty nichts mehr im Wege stand. Und Elferrat Bernd Mai lud alle ein, es nicht bei dieser Party zu belassen: „Ihr dürft mit uns feiern, singen und lachen; am Rosenmontag sogar den Umzug durch die Stadt mitmachen.“ Einen Vorgeschmack auf die Sitzungen gab bereits die Jugendgarde, die den aktuellen Sessionstanz präsentierte, bevor zu Musik von Take That ausgelassen getanzt wurde.
Auch die Verantwortlichen vom US-Militär mussten, wie in jedem Jahr, ihre Macht abgeben. Die Narren wurden am Tor der US-Garnison von der MP abgeholt und mit Blaulicht zum Hauptquartier eskortiert. Die stellvertretende Garnisons-Managerin Debra Jordan betonte, wie schön es sei, dass die BKG an dieser Tradition festhalte und der US-Standort damit ein Teil des deutschen Brauchtums sei. Neben ihr wurden stellvertretend für den US-Standort der S2-S3 Sicherheitsoffizier Bruce Likens, der stellvertretende Bataillonskommandeur des 5. Bataillons, 7 Flugabwehrartillerie, Major Kristopher Perrin, und der ranghöchste Unteroffizier des 5-7 ADA Bataillons, Command Sergeant Major Daniel Hillburn, entmachtet. Bernd Mai forderte sie auf, freiwillig zu kapitulieren, ansonsten kämen sie ins Gefängnis – und das so lange, bis ihre Versetzung ansteht. Eine Minute gaben die Narren den Amerikanern Zeit, um es sich zu überlegen. Die US-Verantwortlichen zogen die Machtlosigkeit dem Gefängnis vor. So verlas auch hier das Prinzenpaar die Entmachtungsurkunde. Und forderte darin, Baumholder wieder zu einer eigenständigen Garnison zu machen. Falls dazu das Geld fehle, erklärten sich die Tollitäten dazu bereit, einen Auto-Waschtag zu organisieren und den Erlös zu spenden.