Amtsübergabe: Neuer Ordinarius bei der BKG

Amtsübergabe: Neuer Ordinarius bei der BKG Baumholder
Barbara Pees, Dirk Kaps und Udo Eifler bei der Ordensübergabe unter Corona-Bedingungen. Foto: Melanie Mai

Der erste Orden dieser Fastnachtssession ist für Udo Eifler bestimmt. Das ist ungewohnt. Normalerweise kümmerte sich der 58-Jährige darum, dass die Orden entworfen, bestellt und verteilt wurden. Das war als Ordinarius der Baumholderer Karnevalsgesellschaft (BKG) sein Job. Närrische 33 Jahre lang. "Nun sollen mal Jüngere ran", sagt er. Und freut sich, dass mit Barbara Pees schnell eine Nachfolgerin gefunden war. Sie hat den aktuellen Sessionsorden entworfen. Und findet, "er ist femininer geworden". Ein Regenbogen als Zeichen für die Corona-Session. Hinzu kommt ein baumelndes rotes Herz, auf jeder Seite eine Jahreszahl. Denn der Orden muss ja für zwei Jahre gültig sein, da die nun laufende Session wegen der Pandemie so gut wie nicht existiert.

"Corona überwiegt" beschreibt Pees diese Session. Daher ging auch der aktuelle Orden in diese Richtung. Sofort, als das Motto klar war, hatte das Gründungsmitglied der BKG-Minigarde, langjähriges Gesicht der Prinzengarde und Trainerin, bereits einen Entwurf im Kopf. "Ich wusste gleich, wie das Ding aussehen soll", sagt sie. Es habe dann total Spaß gemacht, mit den Verantwortlichen von Zinnhannes, die die Orden Jahr für Jahr herstellen, die Details zu besprechen. Und das Ergebnis begeistert sie ebenfalls: "Der Orden ist so süß geworden." 250 Exemplare hat sie bestellt, die Anzahl sei mit der Zeit und der steigenden Zahl an Aktiven immer weiter gewachsen, erinnert sich Eifler. So kamen im Laufe der Jahre Gruppen wie die Zappelinos dazu, außerdem habe sich immer mehr eingebürgert, dass die Prinzenpaare fremde Kappensitzungen besuchen. Ganz am Anfang sei das noch nicht so in dem Maß angesagt gewesen. Eifler muss es wissen. Denn seit der Reaktivierung der BKG im Jahr 1985 ist er mit dabei, auch als Elferrat, was er noch ein paar Jahre bleiben will. "Aber nicht bis 70", stellt er schon mal klar.

Am ersten Orden sei er noch nicht beteiligt gewesen, so Eifler. "Den haben die Alt-Aktiven Gerd Jäger und Hans Backes im Keller zusammengezimmert", erinnert sich Eifler. Im Keramikbrennofen. Denn der Orden war noch aus Gips. "Für mehr war kein Geld da." Ab dem zweiten Jahr nach dem Dornröschenschlaf sei der dann in den kreativen Prozess involviert gewesen. Viele schöne Exemplare habe es gegeben, aber der Jubiläumsorden "66 Jahre BKG" sei sein Favorit, so Eifler. In der Regel sei ihm zum jeweiligen Motto gleich eine Idee in den Kopf gekommen. In den vergangenen Jahren sei es aber schwieriger geworden, wenn beispielsweise ein Motto "dehnbar wie Gummi" gewesen sei. Als Beispiel nennt er "Helden unserer Kindheit". Da stellte sich ihm die Frage: Helden wessen Kindheit - "meiner, der meiner Mutter oder der der Kinder von heute?".

Diese Gedanken kann sich künftig Barbara Pees machen, die seit 1988 Mitglied in der BKG ist. Und sie macht es gerne: "Das Kreative liegt mir." In Anwesenheit vom BKG-Vorsitzenden Dirk Kaps und unter Einhaltung der Corona-Richtlinien gab es nun eine Amts- und Ordensübergabe im Eifler'schen Garten in Baumholder. Eine offizielle Verabschiedung und Amtseinführung soll es aber nach Angaben des Vorsitzenden noch geben, wenn Corona nicht mehr die Fastnacht bestimmt.

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